Persönlicher Bezugsrahmen

Persönlicher Bezugsrahmen und Perspektive

Persönlicher Bezugsrahmen

Schon in meiner beruflichen Zeit in der Grundlagenforschung, besonders aber in der späteren Arbeit mit Patienten und Klienten prägte mich die Erfahrung, wie eng Körperliches, Seelisches und das soziale Umfeld ineinander verflochten sind und wie sehr ihre Wechselwirkungen unser Befinden, Erleben und Verhalten bestimmen. Die Arbeit in der Rehabilitation ermöglichte mir zudem vielfältige Einblicke in die beruflichen und familiären Zusammenhänge Ratsuchender. Hier lernte ich aber insbesondere, wie wichtig und nützlich die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Behandlern und die Begegnung mit Patienten „auf Augenhöhe“ ist.

Hieraus entwickelten sich einige zentrale Grundhaltungen, die meinem therapeutischen Handeln einen Rahmen geben:

  • Demut – ein mittlerweile etwas angestaubt wirkender Begriff? Angesichts der Vielfalt und Einzigartigkeit menschlicher Lebensentwürfe und Erfahrungen ist mir ein gutes Quäntchen davon stets eine willkommene Richtschnur

  • Der Anspruch, individuelle Therapie und Beratung anzubieten der Blick über den Tellerrand meines Faches, um so die Erkenntnisse anderer Fachdisziplinen frühzeitig in das Therapiekonzept einzubeziehen

  • Respekt – gegenüber den Fähigkeiten und Stärken, die ich alltäglich in Menschen entdecken kann; aber auch gegenüber den Lösungen und Bewältigungsmöglichkeiten, die sie für ihre Herausforderungen, Probleme und Schicksale finden und der Kraft, mit der sie nicht Änderbares akzeptieren und annehmen lernen

  • Respektlosigkeit – gegenüber Problemen und Krisen 

  • Flexibilität – in der Anwendung wissenschaftlich fundierter Therapiemethoden

  • Kritische Distanz gegenüber dem eigenen Tun und „last but not least“….

  • Humor ist es, der jedem Problem am besten schadet!